Monster

Wieder mal die Frage: Wann wird es besser?

Ich sehe meine Fortschritte und bin auch enorm dankbar dafür. Doch warum fühle ich mich immer noch so kaputt? Diese Krankheit ist wie ein Monster, das auf meinen Rücken gesprungen ist und sie so festklammert, dass ich keine Chance habe, es abzuschütteln. Ich bin zu ungeduldig. Schon klar.

Aber das wird man zwangsläufig, wenn man ständig im Wettlauf mit seinen eigenen zerstörerischen Gedanken ist. Ich will endlich ins Ziel einlaufen. Ich kann nicht mehr. Ich bin seit zwei Wochen krank – also erkältet. Aber so richtig. Ich bin total anfällig und es hat mich richtig niedergeschmettert. Psyche und Körper hängen mal wieder so eng zusammen und beweisen mir im Wechsel, dass eben doch noch nicht alles so ist, wie es sein sollte…

Zu den permanenten Kopfschmerzen gesellt sich dann der Kopf des Monsters. Es schießt seine Gedanken in meine hinein und ich kann nicht mehr klar denken. Bin wieder in dieser Krankheitsspirale, die mich zweifeln lässt. An allem. Und vor allem an mir selbst. Obwohl ich es besser weiß. Doch ich weiß nicht, wie ich mich über mich selbst stellen soll. Bin schon wieder mitten drin in der Erfüllung der Erwartungen anderer anstatt meiner eigenen. Anstatt auf mein Herz und meinen Bauch zu hören, tue ich das, was man tun sollte, um kein schlechtes Gewissen zu bekommen und andere nicht zu verletzen oder zu enttäuschen.

Dabei mache ich doch meinen Neuanfang nur für mich. Da muss ich niemandem Rechenschaft ablegen. Will ich auch nicht. Warum ist es nur so verdammt schwer, alte Gewohnheiten, Muster abzuschütteln? Warum verlässt mich das Monster nicht endlich?

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