Leer.

Seit Wochen hadere ich sehr mit mir selbst. Viele Dinge habe ich in den letzten Wochen oder knapp 2 Monaten weiterhin erkannt und irgendwie bin ich an einen Punkt gekommen, wo ich erkannt habe, dass es so nicht weitergehen kann. Nicht weitergehen soll. Ich habe so vieles getan, das nicht hätte sein dürfen. Habe mir und meinem Dasein immens geschadet und vehement weitergemacht – in welcher Form auch immer.

Dass mich mein Körper noch durch diese Welt trägt, ist ihm ehrlich hoch anzurechnen, bei dem ganzen Auf und Ab und Auf und Ab und Auf… Er hält scheinbar mehr aus, als ich es je für möglich gehalten hätte und als es auch scheinbar mein Kopf tut.

Mein Kopf fühlt sich schrecklich voll an. Er ist schwer. Müde. Er ist es leid, immer im gleichen Netz gefangen zu sein, darin hin und her zu springen und weitere Fäden zu spinnen und am Ende doch nicht hinaus zu kommen. Er kann nicht mehr diese Gedanken mit sich herumtragen, die ihn immer und immer wieder quälen und wach halten. Diese Gedanken, die sowieso nichts ändern. Das habe ich erkannt. Sie ändern nichts. Zwei Alternativen also, die es nun für mich gibt: Weitermachen & nicht aufgeben, das Gedachte und Vergangene hinnehmen und für die Gegenwart und die Zukunft kämpfen oder endlich einen Schlussstrich ziehen. Letzteres war gedanklich immer wieder präsent in letzter Zeit, doch es will nicht klappen. Ein kleiner Gedanke schiebt sich immer vor den Strich im allerletzten Moment und hält mich ab & er hält mich wach. Er hält mich so lange wach, bis ich an die erste Alternative denke und bis ich denke, dass sie es wert ist, sie auszuprobieren. Also mache ich weiter irgendwie…

Mit vollem Kopf und leerem Körper. Emotional leer meine ich. Nicht nahrungstechnisch. Ich esse zwar wieder weniger, doch fühlt es sich für mich nicht so an. Hier ähneln sich Kopf und Körpervolumen – voll. Gefühlt. Dick.

Gleichzeitig jedoch, ist mein Körper eine leere wandelnde Hülle. Ein Cocon. Ich sehe mich zwar irgendwie im Spiegel und stelle fest, ich bin da. Doch ich fühle mich nicht. Meine Seele scheint zu schweigen. Sie ist kaputt – noch immer von all dem Ballast aus der Vergangenheit. Das nimmt sie mir übel, was wiederum ich ihr nicht übel nehmen kann.

Meine Seele ist still. Sie weist mich bewußt in keine Richtung. Zumindest fühlt es sich so an. Ich bin mal wieder komplett lost. Obwohl ich eigentlich keinen sichtbaren Grund dazu habe. Ich habe ein Dach über dem Kopf und einen Job und dann noch zwei, drei ganz wunder- und wertvolle Menschen in meinem Leben und in meinem Herzen, die mir immer und immer wieder aufs Neue versuchen, zu beweisen, dass mein Leben lebens- und liebenswert ist. Auch wenn ich unterzugehen scheine. Für diese Seelen, die mich nicht aufgeben und an mich glauben, bin ich unendlich dankbar. Und allein für diese lohnt sich all das.

Doch sollte es sich nicht in erster Linie für mich selbst lohnen? Was ist mit meinem Appell an mich selbst von vor einigen Wochen, den ich in die Öffentlichkeit geschrien habe? Pro You. Pro Yourself. Breakout of my thoughts. Nach wie vor appelliere ich an mich und jeden anderen noch mehr, der mit sich selbst hadert. Wahrscheinlich fühle ich mich gerade deshalb wie zwischen den Sphären. Ich fühle mich leer. Lost. Irgendwo im Nirgendwo und doch einfach da. Nicht imstande, aufzugeben. Gott sei Dank. Aber noch nicht imstande, zu definieren, wo es hingehen soll. Und vor allem wie. Noch nicht imstande, zu vertrauen und zu glauben.

Aber was macht man an so einem Punkt? Ich habe versucht, all meine schlimmen Dinge aus der Vergangenheit auf einem Blatt Papier zusammenzutragen und dieses habe ich gestern an einem Ort gelassen – symbolisch, um das Vergange ruhen und hinter mir zu lassen. Es hat sich auch gut angefühlt und ich bin überzeugt, dass es richtig ist. Doch wie kann ich darauf vertrauen, dass es mir vielleicht irgendwann wirklich wirklich besser geht?

Es gibt sie, diese Momente, die es mir zeigen wollen. Die mir den Beweis liefern wollen, dass sich wirklich alles lohnt und dass auch ich es wahrscheinlich verdient habe, glücklich zu werden.  Ich wünsche mir, daran einfach mal aus tiefstem Herzen und aus tiefster Seele glauben und darauf vertrauen zu können… Dann kann ich weitergehen. Den nächsten Schritt und das nächste Stück.

Wieso so schwer, wenn doch so leicht…?

Diese Frage stelle ich mir bewusst nun schon mindestens seit 2 Jahren. Ich komme einfach nicht heraus aus meinem Gedankenalltag – kein gewöhnlicher Alltag mit alltäglichen Gedanken, sondern MEIN Gedankenalltag. Heißt: alles dreht sich um Essen, zunehmen, abnehmen und darum, was andere von mir denken könnten. Wieso ist es so schwer, das abzustellen, wenn mir die halbe Welt vormacht, dass es eigentlich ganz leicht ist, auf andere zu scheißen. Wieso gelingt ihnen das und mir nicht?? Liegt es wirklich daran, dass mir schon von Klein auf immer und immer wieder eingebrannt wurde wie ich zu sein habe und was ich zu lassen habe? Ich hab mich nicht wirklich so entwickeln können, wie es vielleicht normal gewesen wäre, weil mir ständig Ärger drohte, wenn ich nicht bestimmte Kriterien erfülle. Also funktionierte ich  – wie ein Roboter. So, wie man mich damals schon haben wollte. Das konnte ich sehr sehr gut. Und wenn doch mal ein kleiner Anschein eines Gefühlsausbruchs oder des eigenen Willen kam, wurde dieser direkt im Keim erstickt – denn in diesem Moment war ich nicht so, wie es von mir erwartet wurde. Das durfte wirklich nicht sein.

Aber kann es sein, dass sich so etwas wie ein roter Faden durch mein Leben zieht? Ich habe mir immer und immer wieder die falschen Partner, Freunde gesucht. Die, die genauso von mir erwarteten, etwas oder jemand zu sein, der ich aber eigentlich nie war. Doch es war das Gewohnte, das mich anscheinend immer wieder in deren Fesseln zog. Immer funktionieren – das war schließlich das einzige, das ich kann und konnte – also eine sichere Bank für mich.

Aber jetzt bin ich mittlerweile an einem Punkt (den ich zugegebenermaßen ohne meinen Klinikaufenthalt wohl eher nicht erreicht hätte), an dem mir bewusst ist, dass das nicht alles sein kann. Wenn ich endlich mal ich selbst sein will, dann muss ich ausbrechen aus diesem Scheiß. Mir ist bewusst, dass es im Leben nicht darauf ankommt, möglichst schlank zu sein, ein möglichst makelloses Gesicht zu haben, oder sich immer konkret auf den anderen einzustellen. Es zählen weitaus andere Werte, auch wenn es uns anders verkauft wird. Aber im Grunde weiß es jeder, dass es auf etwas ganz anderes ankommt. Auch ich. Doch diese verfluchte Essstörung hat aus mir ein Gedankenwrack gemacht. Ich will und kann nicht und ich verstehe nicht, warum es mir so schwer fällt, loszulassen von diesem Fluch. Wieso ist es so schwer, wenn es doch eigentlich so leicht ist?

Ich habe Angst. Große Angst, enttäuscht zu werden, wenn ich mal auf alles scheiße und einfach das tue, wonach mir ist. Vor allem, wenn ich mal das esse, wonach mir ist. Wobei letzteres gar nicht so leicht ist, weil ich kaum noch weiß, was ich wirklich gern mal wieder essen würde und was nicht. Fest steht, dass ich ja wieder 94 kg wiegen könnte, wenn ich aus meinem Trott ausbreche. Dass ich 8 kg zugenommen habe seit Entlassung ist schon hart zu verkraften. Doch ich halte es aus. Weil ich jetzt wie eine normale Frau aussehe. Doch, was passiert, wenn ich noch mehr zulege und mein Äußeres sich verändert? Dann bin ich nicht mehr so, wie man mich kennengelernt hat – werde ich dann wieder abgelehnt, wenn ich mich verändere? In meiner Vergangenheit war es so. Ich habe wenig Menschen in meinem Leben, die mich bedingungslos so nehmen, wie ich bin. Und in meinen vergangenen Beziehungen war es so, dass ich alles immer konkret nach dem Partner gerichtet habe. Es wurde so erwartet und ich funktionierte. Also funktionierte auch die Beziehung.

Also, was passiert, wenn ich jetzt einfach mal re-boote und einen Neustart hinlege? Bisher habe ich es  schon so oft gewollt, doch nie wirklich gewagt und so war ich immer auf der sicheren, wenn auch mehr als unschönen Seite. Bis ich schließlich „Ana“ -meiner heißgeliebten und noch heißer gehassten Freundin alias Essstörung/Anorexie- begegnete. Sie hat mir dauerhaft Halt und Schutz und Kontrolle gegeben. Doch ich will diese Art Halt und Schutz und Kontrolle nicht mehr. Ich will einfach nur alltäglich leben.

Für „normale“ Menschen sind meine Gedanken sowas von lächerlich und überhaupt nicht nachvollziehbar, das ist mir bewsst. Einige halten Gedanken innerhalb einer Essstörung sogar für eine Art Luxusproblem. Das ist es definitiv nicht – es ist die Hölle. Deshalb ist es sehr schwierig, unbedarft mit Menschen in meinem Leben über mich und mein Leben zu sprechen. Doch genau das will ich – normal antworten können auf Fragen wie „Was isst du denn am liebsten“ oder „was sind deine liebsten Hobbies“ oder „und, was hast du so die letzten Jahre getrieben“.

Wieso ist das so schwer, wenn es doch so leicht scheint??

Monster

Wieder mal die Frage: Wann wird es besser?

Ich sehe meine Fortschritte und bin auch enorm dankbar dafür. Doch warum fühle ich mich immer noch so kaputt? Diese Krankheit ist wie ein Monster, das auf meinen Rücken gesprungen ist und sie so festklammert, dass ich keine Chance habe, es abzuschütteln. Ich bin zu ungeduldig. Schon klar.

Aber das wird man zwangsläufig, wenn man ständig im Wettlauf mit seinen eigenen zerstörerischen Gedanken ist. Ich will endlich ins Ziel einlaufen. Ich kann nicht mehr. Ich bin seit zwei Wochen krank – also erkältet. Aber so richtig. Ich bin total anfällig und es hat mich richtig niedergeschmettert. Psyche und Körper hängen mal wieder so eng zusammen und beweisen mir im Wechsel, dass eben doch noch nicht alles so ist, wie es sein sollte…

Zu den permanenten Kopfschmerzen gesellt sich dann der Kopf des Monsters. Es schießt seine Gedanken in meine hinein und ich kann nicht mehr klar denken. Bin wieder in dieser Krankheitsspirale, die mich zweifeln lässt. An allem. Und vor allem an mir selbst. Obwohl ich es besser weiß. Doch ich weiß nicht, wie ich mich über mich selbst stellen soll. Bin schon wieder mitten drin in der Erfüllung der Erwartungen anderer anstatt meiner eigenen. Anstatt auf mein Herz und meinen Bauch zu hören, tue ich das, was man tun sollte, um kein schlechtes Gewissen zu bekommen und andere nicht zu verletzen oder zu enttäuschen.

Dabei mache ich doch meinen Neuanfang nur für mich. Da muss ich niemandem Rechenschaft ablegen. Will ich auch nicht. Warum ist es nur so verdammt schwer, alte Gewohnheiten, Muster abzuschütteln? Warum verlässt mich das Monster nicht endlich?

richtig?

Nun bin ich hier und eigentlich ganz glücklich mit mir selbst und meiner Entscheidung, diesen Schritt getan zu haben. Mein Leben neu strukturieren, aufräumen – mal so komplett von oben bis unten. Ich bin noch immer auf der Suche nach mir selbst, meinem Innern, meiner vollgefütterten Seele, wie sie es vor Jahren noch war. Voll gefüttert mit Leben, Spaß, Energie, Lust & Leidenschaft.

Die letzten Monate habe ich so stark abgebaut, wie noch nie zuvor auf diese Weise. Eine wandelnde Hülle aus nichts eigentlich. Immer der gleiche Ablauf unter der Woche; nur noch leben für irgendwelche hirnrissigen Rituale. Diese haben mir wenigstens etwas Sicherheit und Inhalt gewährt. Ansonsten kaum Lebensinhalte, keine Ziele, kein Gefühl von Zufriedenheit. Keine Astrid. Kein aktives Sein. Nur existieren und funktionieren.

Immer kränker bin ich geworden; immer kränker auch wieder die Gedanken in meinem Kopf, die kreisen und kreisen und kreisen. Mein Leben war oder ist kein richtiges Leben. So fühlt es sich für mich jedenfalls an. Auch, wenn es mal schöne oder lustige Momente gab, im Hinterkopf immer Ängste und Zweifel. Vor allem Selbstzweifel. Das Vergangene hat mein Sein kaputt gemacht. Meinen Wert kenne ich nicht und ich selbst erkenne nichts in mir, was mal in mir war. Keine pure Freude mehr an irgendetwas, nur gesteuert von dieser Krankheit und dem, was ich um diese Krankheit loszuwerden, gerade alles aufarbeite. Freiheit? Diese habe ich mir jetzt erkämpft – aber einfach ist und war dieser Schritt nicht. Ich habe immerhin mein komplettes „Leben“ aufgegeben, um mir ein neues aufzubauen. Um es für mich zu gestalten, wie ich es eben will. Dieser Gedanke ist unglaublich schön und noch so surreal für mich.

Aber es ist trotzdem nicht leicht, alles einfach zurückzulassen. Auch wenn loslassen befreit und ich spüre, dass es der einzig richtige Schritt ist und es fühlt sich für mich auch gut an. Mehr als gut sogar… Trotzdem ist es wie zwischen den Sphären – ich sitze hier in einer fremden Stadt und habe 10 Kisten, die 36 Jahre Astrid bedeuten. That´s it. Neuanfang. Jetzt. Anfangen zu leben – anfangen, diese Krankheit, diese Ängste und diese Selbstzweifel abzuschütteln. Aber wie? Wie geht richtig leben? Ich weiß es nicht mehr? Wie geht normales Essen und Geniessen? Ich weiß es noch aus der Vergangenheit, kann mich so gut daran erinnern, was ich doch für ein Genussmensch bin. Aber mittlerweile bin ich gesteuert und gefangen. Ich habe Angst, kein Maß mehr zu finden. Eben hier nicht loslassen zu können, Angst davor, auf einmal wieder zu fressen, wenn ich mich schon gegen das Nichtessen entschieden habe. Wie kann ich meinen Kopf befreien? Was ist richtig? Gibt es falsch?

Immer noch lost irgendwie und doch gut aufgehoben. Ich glaube daran, dass sich alles fügt und dass ich zu mir finden werde. Das ist immerhin richtig – richtig gut, oder?!

Endlich raus

Es ist Zeit. Zeit, auszubrechen aus dem Gefängnis, in dem ich mich jahrelang befinde. Ich sitze in meiner Einzelzelle und grüble Tag für Tag, wie ich es überhaupt geschafft habe, hier hinein zu kommen. Freiwillig habe ich mich sicher nicht verhaften lassen von all dem ganzen Scheiss aus der Vergangenheit. Die Handschellen wurden mir schneller umgelegt als ich gucken oder handeln konnte. Und doch war es, als hätte ich es erst gar nicht bemerkt, dass mir die Hände gebunden waren. Auf einmal war ich drin im Knast. Im Gefängnis der Gedanken. Im Gefängnis dieser Essstörung und Depressionen. An Entlassung war gar nicht zu denken. Immer und immer wieder habe ich mich gegeißelt und mir dann auch noch eingeredet, die Schuld an dieser Krankheit zu haben. Immer tiefer habe ich mich einfach fallen lassen in den Sumpf aus modrigen Gedanken, aus Essen, Nichtessen und schließlich Fressen. Viel mehr geht auch nicht im Gefängnis. Möglichkeiten sind begrenzt und ich habe keinen Ausweg gesehen.

Ich weiß nicht genau, was es war oder wann genau es war, als ich begriff, dass es immer irgendwie einen Ausweg gibt. Geben muss. Immer deutlicher ist mir bewußt geworden, dass ich das Vergangene nicht ändern kann – jedoch kann ich versuchen, eine vorzeitige Haftentlassung zu beantragen und anfangen, zu leben. So richtig zu leben. In der Welt da draussen. Außerhalb dieses elenden Gefängnisses, das mich immer tiefer hat fallen lassen und wo ich mich immer mehr verloren habe. Gefühlt keine Seele mehr; keine richtigen Gefühle, keine Astrid. Habe mich immer gesucht und immer weniger auch nur irgendetwas gefunden. Nur immer diese Handschellen gespürt. Das war so ziemlich das einzige. Aber jetzt ertrage ich sie nicht mehr. Weder die Handschellen, noch die Zelle. Ich will und muss raus.

Endlich begreife ich, dass ein Ausweg möglich ist. Dass es in meiner Hand liegt und ich nicht Schuld habe, daran, wie es gekommen ist. Ich werde nun dieses Gefängnis verlassen, denn mein Antrag wurde genehmigt. Von mir selbst. Ich habe endlich einmal eine Entscheidung ganz allein aus mir heraus für mich getroffen. Ich für mich. Das ist unbekanntes Terrain, und es fühlt sich ziemlich wackelig an. Ich habe Angst vor dem, was kommt. Aber ich denke, jeder Gefängnisinsasse hat Angst, wenn er entlassen wird. Auf einmal ist man frei. Herrlich. Aber gleichzeitig auch beängstigend, weil es neu ist. Den Knast kennen wir in- und auswendig. Die Wände unserer Zelle kennen wir besser als wir uns selbst kennen. Doch was da draussen auf uns wartet, das ist neu und unbekannt. Aber das ist das, was ich so lange gesucht habe und dachte, es nie zu finden: Freiheit. Und in diese werde ich nun entlassen und diese werde ich so gut es geht, auskosten. Man lebt nur einmal. Und jetzt fange ich damit an – Stück für Stück komme ich mir näher und Stück für Stück mache ich mich frei.

 

Was wäre, wenn?

Was ist, wenn ich auf einmal jemand anderes zu sein scheine, es aber gar nicht bin? Ist man wirklich jemand anderes, wenn man sich körperlich verändert? Was motiviert uns Menschen dazu, jemanden über sein Äußeres zu definieren oder einzuordnen? Einzusortieren in irgendeine Schublade in einer alten Kommode? Unten die unwichtigen Sachen; dort, wo es unbequem ist, sie zu erreichen und deshalb dieser Schublade selten Beachtung schenken muss. In der darüber die Dinge, die man mag, aber sich nicht allzu oft traut, sie anzuziehen, weil sie irgendwie anders sind und es ein wenig Mut oder Selbstbewußtsein erfodert, sie zu tragen. An diese Schublade muss man auch eher seltener ran. In die oberen beiden die Dinge, die man kennt, wo man weiß, dass es passt. Man sieht die Klamotte und nimmt sie mit, weil sie auf Anhieb recht gut gefallen und sitzen/passen.

Ich für meinen Teil wollte wohl immer eher in die oberen Schubladen einsortiert werden. Ich mache mich immer irgendwie passend und hoffe, zu in irgendeiner Art und Weise zu gefallen. Ich passe mich an; bin einfach in der Handhabe – für die meisten. Doch jetzt, wo ich irgendwie anscheinend wieder zum x-ten mal in meinem ganzen Leben das Gefühl hatte, passen zu müssen, gefallen zu müssen – jetzt bekomme ich aus sämtlichen Richtungen Kritik zu spüren. Nicht, was mich und meine Person anbelangt, sondern eher, was mein Äußeres anbelangt. Ich bekomme zu hören, ich habe nicht mehr viel an mir dran. Ob ich krank sei; dass ich ja an Gewicht verloren habe; dass ich so harte und ernste Züge hätte; dass ich nicht weiblich bin; dass ich keinerlei Kurven mehr habe, die mich doch vorher so gekleidet haben; dass ich wie ein Fähnchen im Wind wirke.

Ich frage mich, woher all das rührt. Vor einem Jahr circa, da habe ich so etwas nicht zu hören bekommen. Da hörte ich immer mal wieder ein nettes Kompliment, wurde angesprochen oder angeflirtet und alles war irgendwie normal.

Wieso scheint normal nicht gut zu sein, wenn sich doch so viele Menschen, mich eingeschlossen, genau eigentlich nach diesem Zustand sehnen? Warum muss man irgendwie anders sein, um aufzufallen? Warum scheine ich unbewusst, auffallen zu wollen? Ich weiß zum Teil schon die Antwort – weil ich in entscheidenden Phasen meines Lebens nicht aufgefallen, oder besser: als ich wahrgenommen und akzeptiert wurde. Aber muss ich mich deshalb jetzt kaputt machen? Meinen Körper zerstören? Meine ich, wenn ich weniger bin, falle ich weniger auf und ich muss mich endlich nicht mehr dem Druck beugen, auffallen zu wollen und wahrgenommen zu werden?

Was wäre, wenn jeder einfach mal so sein könnte, wie er ist?!

Schöner Schein

Das leidige Thema, und doch lässt es mich nicht los. Und scheinbar auch das ganze weite Universum nicht… Überall werden wir mit gefakten Schönheitsidealen konfrontiert. Immer und immer wieder. Uns wird Glauben gemacht, dass eine aalglatte Haut im Gesicht und am Rest des Körpers sowie die perfekte Figur à la Size 34/36 richtig sind. Dass wir damit in der Gesellschaft und im Leben angekommen sind, sobald wir in dieses Bild und in diese Größe passen.

Bullshit. Ich könnte dermaßen kotzen, wenn ich diese ganzen gefakten Bilder und Plakate von diesen scheinbar perfekten Menschen sehe. Und das Widerliche an der ganzen Sache ist, dass all das uns nicht vermitteln soll, dass das perfekt wäre, wenn man so aussieht, sondern dass es normal ist, wenn man so aussieht. Alle laufen ja so herum. Die ganzen blonden, brünetten, rothaarigen Frauen in allen Facetten, aber doch gleich: SCHLANK und mit makellosem, leicht gebräuntem Teint im Gesicht; weiße Zähne, natürlich keinerlei Cellulite oder Dellen und schon gar kein kleines Bäuchlein oder so etwas in der Art. Niemand sagt einem, dass hier Photoshop wieder allergrößte Arbeit geleistet hat und niemand sagt einem, dass es zwar solche Menschen gibt, allerdings in der Minderheit.

Wer übernimmt hier eigentlich die Verantwortung dafür, dass alle wie die Lemminge in die Gyms rennen, sich 4-5 mal die Woche den Arsch aufreißen, um auch nur annähernd so auszusehen, wie der sexy Kerl oder die hammer Lady auf einem der zahlreichen Titelblätter von hochpolierten Magazinen? Wer möchte die Verantwortung dafür übernehmen, dass wir dadurch an kostbarer Zeit und somit Lebensqualität verlieren? Wer übernimmt bitte die Verantwortung dafür, dass zahlreiche Menschen in eine Essstörung geraten, um irgendwann so auszusehen, wie sein Idealbild, sein Vorbild? Sollten nicht eigentlich Eltern und/oder Pädagogen, Freunde, Bekannte unsere Vorbilder sein? Wie kommt es, dass anstatt dessen Instagram und deren gehypte Blogger unsere Vorbilder sind? Wie kann es sein, dass die perfekt in Szene, die perfekt retuschierte Bloggerin in der mega stylischen Hot-Pants mit der total angesagten schulterfreien Bluse zu einem Vorbild wird? Auf den Fotos sieht man nichts als diesen perfekt in Szene gesetzten Körper in einem total angesagten Outfit. Man sieht nicht, ob diese Person fähig, bestimmte Werte zu vermitteln oder mir/uns etwas beizubringen…Man kann null ahnen, was für ein Mensch diese Person da ist. Aber das interessiert uns scheinbar auch nicht.

Ein normaler Körper scheint nicht mehr normal sein zu dürfen. Ein unebenes Hautbild, ein paar Rötungen oder Falten im Gesicht finden keine Akzeptanz mehr. Falten sprechen für sich – eigentlich. Sie erzählen von einem gelebten Leben und einem Reifeprozess. Doch irgendwie scheinen wir alle keine Reifeprüfung des Lebens mehr bestehen zu wollen. Lieber perfekt sein.

Ich frage mich nur: wofür? Ist es nicht viel netter, in lieber Gesellschaft irgendwo genüsslich etwas zu essen und ein Glas Wein zu trinken als gestresst nach der Arbeit die Sporttasche zu suchen, ins Gym zu fahren und dort so lange schwitzen, bis die zum Mittag verzehrten 850 kcal wieder halbwegs abtrainiert sind?

Wieso streben wir nach dieser oberflächlichen Art von Anerkennung? Ist es egal, wie hässlich man als Mensch ist, solange man äußerlich attraktiv und schön ist?

Keine Ahnung. . . und was mich am meisten nervt ist, dass ich mittendrin hänge. Ich drehe mich seit vier Jahren im Kreis dieser widerlichen Essstörung und irgendwas in mir scheint sich genau dieser Oberflächlichkeit zu beugen. Ich möchte mich -warum auch immer- schlank fühlen. Denke, dass mir dann alles leichter fällt, je leichter ich bin. Ist nur leider nicht so. Im Gegenteil. Keine Kraft, keine Energie und schlank fühle ich mich nicht. Und am schlimmsten: keine Seele. Und das sieht man mir an. Leere Augen, wo früher purer Lebensmut und Freude an so vielem zu finden war. Nichts mehr übrig davon und  doch ist sie da, die Angst vor dem Zunehmen. All das weiß ich und doch bin ich nicht in der Lage, irgendwas zu ändern. Gelähmt und gefangen in dieser gefakten Welt…

 

warum so kompliziert?

So oft frage ich mich, warum alles so fucking kompliziert sein muss. Nicht, dass wir schon genug Stress und Problemen im Alltag ausgesetzt wären – und zwar jeder von uns auf seine eigene Art und Weise. Nein, wir machen es uns allen einfach immer nur noch schwerer und komplizierter, indem wir uns alle irgendwie den ständigen Selbstoptimierungsprozessen unterziehen und damit allen anderen, also uns quasi gegenseitig demonstrieren, was wir zu leisten im Stande sind. Wie produktiv wir sein können. Wie unglaublich sportlich, gesund, effizient, multitasking, wie perfekt unperfekt gestylt wir sind, wie gut gelaunt und positiv wir durch die Gegend laufen und jeden glauben machen, wie gut es uns geht und wie unglaublich zufrieden wir sind in unserem eigenen Leben. . . Wir kriegen einfach alles und mehr unter einen Hut in diesem einen Leben, das wir haben. Wir schaffen so wahnsinnig viel und wir zeigen es allen. Warum? Ein Leben haben wir. Und niemand weiß, wie lange dieses andauern wird.

Warum also fügen wir uns so einfach und naiv immer und immer wieder ein in dieses Bild, das wir glauben, ausmalen zu müssen. Und zwar korrekt bis zum Rand. Und wenn möglich auch noch darüber hinaus. Überall wird uns gezeigt, wie toll und besser wir noch aussehen können. Was alles möglich ist, um fit, gesund und ausgeruht & frisch auszusehen. Damit niemand merkt, wie anstrengend und ermüdend es doch ist, sich permanent in aller & alter Frische zu profilieren. Crèmes, Botox, Detox, healthy food und tolles make up – all das lässt uns strahlen. Äußerlich.

Wir wollen alle die perfekte Figur. Wollen uns präsentieren und Anerkennung bekommen. Wir wollen toll aussehen, damit wir mithalten können und damit wir gemocht werden. Damit andere uns attraktiv finden. Wenn einem das dann auch noch gesagt wird, dann ist das der größte Ego-Booster ever. Aber eigentlich hält doch dieser Moment nur kurz an, oder? Mir geht es besser, wenn mir jemand sagt, dass ich ein toller Mensch bin und ich zehre davon wesentlich länger, als wenn mir jemand sagt, dass ich toll aussehe. Und ich wette, das geht vielen von uns so. Warum wiegt aber dennoch ein Kompliment über das Aussehen so viel schwerer? Warum streben wir immer so sehr danach, mit anderen mithalten zu können und schön auszusehen? Ich finde keine Antwort. Denn eigentlich weiß jeder, dass es im Leben um so viel mehr und um eigentlich ganz andere Dinge und Werte geht. Zumindest möchte ich das behaupten.

Klar, viele von uns haben sicher nicht immer die Liebe erfahren, die wir als Kind schon erfahren hätten müssen, oder es fehlte Aufmerksamkeit oder Anerkennung. Doch ist das wirklich der einzige Grund und trifft der bei fast jedem von uns zu? Ich glaube nicht. Es ist mehr dahinter. Hinter Instagram, Selbstportraits im Spiegel, hinter dem knappen Bikini, den wir am Wannsee voller Stolz tragen, nachdem wir uns die letzten 8 Monate im Gym so sehr abgestrampelt haben.

Ich möchte wissen: ist das ehrlich nötig? Auf der einen Seite regen wir uns auf über politische Entscheidungen, über Regierungen, über deplatzierte Präsidenten, über Kriege, über einfach nur dummen Rassismus und auf der anderen Seite legen wir doch viel mehr Energie und Gedanken in diese alltäglichen oberflächlichen Dinge wie unser Aussehen und unser Ankommen in der Gesellschaft und bei anderen.

Ich mache mir auch Gedanken übers Ankommen. Jedoch über das Ankommen bei mir selbst. Ich möchte endlich wieder meine Seele und mein Inneres erreichen. Ohne Gym und ohne Botox. Einfach nur mit meiner Art und meinem Gewissen. Meinen Entscheidungen und einer inneren Stimme, die mir sagt „es ist ok so, wie du bist. du machst das schon.“

Bis ich meine eigenen Antworten finde und endlich mein Ziel -meine Seele- zumindest in Sicht oder spürbar ist, werde ich mit Sicherheit immer weiter diese Fragen stellen, warum wir immer alle so perfekt sein müssen und uns nicht einfach trauen, mal auf die ganzen weisen Quotes zu hören, anstatt sie nur in sozialen Netzwerken zu posten…

Was ist mit uns? Glücklich?

Wir laufen über die Straße und sehen ständig wunderschöne, attraktive und scheinbar tolle selbstbewußte Menschen an uns vorbeihuschen. Wow denke ich mir manchmal. So schön wäre ich auch gern oder Wahnsinn, diese Ausstrahlung. Wie macht sie das nur? Wir versuchen uns ständig ins rechte Licht zu rücken und möglichst annehmbar für die breite Masse zu wirken. Wir wünschen uns. von allen gemocht zu werden, im Beruf anerkannt, nicht nur akzeptiert zu werden. Alles normal irgendwie. Doch wieso ist es uns so immens wichtig, was andere über uns denken, bevor wir uns selbst mal fragen, wie wir uns eigentlich finden? Ich tue mich unheimlich schwer damit, mich selbst zu mögen und noch schwerer, mich selbst attraktiv zu finden. Es ist immer irgendwie einfacher, sich nach irgendwelchen Normen zu richten, sich an wunderschönen Menschen zu orientieren, die uns von der Litfaßsäule gegenüber anlächeln und uns anbieten, mit nur einer Tube XXX genauso weiße Zähne wie sie zu bekommen oder mit ihnen ins Fitneßstudio in den Powerstepkurs zu gehen und mal ne Runde richtig stark zu schwitzen. Lohnt sich ja – wir sehen hinterher schließlich genauso makellos aus wie sie! Ach, wie schön einfach das zu sein scheint. Uns wird die Entscheidung abgenommen. Uns wird täglich an so vielen Orten und in so vielen Magazinen demonstriert, wie wir auszusehen haben und wie wir sein sollen. Toll. Keine Mühe mehr, keine Fragen à la „bin ich gut so, wie ich bin“?! Aber macht es uns zufrieden, nach einem Idealbild der Gesellschaft zu streben und zu leben? Zufrieden vielleicht in dem Moment, in dem wir erste Erfolge spüren. In dem Moment, wo wir gefragt werden, wie wir es denn geschafft haben, so abzunehmen oder so frisch und jung auszusehen. In dem Moment kann so ein „Kompliment“ Wunder wirken und unser Ego auf den Mond boosten. Doch es ist nur ein Moment, wenn wir ehrlich sind. Die Zufriedenheit bedeutet nicht gleich Glück. Wer hat den Mut, sich allein und ganz ehrlich und aufrichtig zu fragen, ob er gerade glücklich ist? Macht es uns wirklich glücklich oder happy, sich im Fitneßstudio abzurackern, um einen Knackpo zu kriegen? Ist unser Po nicht vielleicht so auch ok? Machen uns Oberflächlichkeiten glücklich? Was macht uns glücklich? Was macht dich glücklich?

Was macht mich glücklich? Ich werde mir diese Frage häufiger stellen, denn ich denke, das darf ich. Ich denke, ich habe es auch verdient, etwas glücklicher im Leben zu werden und ich bin sicher, ich werde irgendwann auch die Antwort finden. Unabhängig von irgendwem.

Wo bin ich?

Mal wieder fressen mich die Gedanken auf. Alles kreist wirr und durcheinander durch meinen Kopf und ich finde die Austaste nicht. Abschalten ist nicht. Im Labyrinth dieser Gedankenfetzen finde ich den Ausweg nicht. Ständig renne ich gegen eine Wand und drehe um. Komme immer an einer anderen Wand heraus. Nirgends der tatsächliche Ausgang. Obwohl ich verdammt nah dran bin. Ich sehe und höre es draußen schon – das richtige Leben. Es ist laut, bunt, es riecht nach Meer, nach Stadt, nach Vanille, nach Frühling, es pulsiert und ich kann es fast spüren. Doch die Wände sind noch da und ich renne noch immer davor. Nicht mehr so chaotisch, nicht mehr komplett desorientiert; schon etwas ruhiger, doch ich renne und renne und renne noch immer durch dieses Labyrinth und komme immer wieder an gewisse Gedankenpunkte, die mich einfach nicht in Ruhe lassen wollen. Immer die gleichen, dich mich anschreien.

Der Kopf schreit, die Seele weint.

Immer und immer wieder. Ich weiß nicht, wo ich bin. Ich habe mich verloren und finde nicht den rechten Weg zurück zu mir. Zu mir und meinem Ich, das ich immer stolz durch mein Leben getragen habe. Mein Ich, das mit mir verschmolzen war und auf das ich immer stolz war. Wo bin ich? Wieso sage ich immer noch ja zum Neinsagen? Wieso habe ich noch immer diese Angst vor dem absoluten Kontrollverlust? Wieso versuche ich mir ständig schöne Dinge und Essen zu verbieten, obwohl ich das gar nicht will? Wo ist meine innere Stimme, die mir sagt, dass alles irgendwie gut wird? Ist sie noch da und ich höre sie nur nicht? Wieso habe ich noch immer Angst davor, nicht gemocht, geliebt oder wahrgenommen zu werden? Wieso ist es mir anscheinend wichtig, was und wie andere Menschen von mir denken? War es früher auch nicht. . . nur in normalem/gesunden Maße. Doch ich gebe immer auf die anderen acht – nie auf mich. Warum nur? Wo bin ich? Wo bleibe ich? Ich bin leer. Immer noch einfach leer. Voller Gedanken, doch gefühlt nur leer. Ohne Sinn. Wie komme ich nur hier raus?

2017 – keine Ziele. Für mich.

Seit dem Jahreswechsel werden wir wieder überall mit Zielen und neuen, tollen Vorsätzen konfrontiert. Schön, wenn wir uns alle vornehmen, unser Leben besser und gesünder zu gestalten. Das tue ich selbst auch. Jedoch möchte ich dies nicht mit dem Druck in Form eines definierten Ziels tun. Was, wenn ich dieses Ziel in seiner Definition dann am Ende nicht erreichen konnte? Frustrationslevel = 100%. Das möchte und brauche ich nicht. Für mich wird es in 2017 nur Intentionen geben. Nur das gedankliche Streben nach meinen persönlichen Wünschen. Eigentlich habe ich auch nur einen Wunsch: mehr Selbstliebe. Mich endlich zu akzeptieren, wie ich bin in und mit meinem Körper, dem ich bisher mehr als wenig Liebe schenkte – nur das ist mein eigentlicher Wunsch. Mir selbst zu verzeihen, was in der Vergangenheit geschehen ist, was ich mir und meinem Körper habe antun lassen und selbst angetan habe, das allein ist mein innigster Wunsch. Als „Ziel“ kann und will ich das nicht definieren. Ich möchte mir selbst diesen Wunsch erfüllen und ich werde versuchen, meine Gedanken dahingehend zu lenken und mich durch mein verqueres Leben zu navigieren. Und wenn ich am Ende dieses neuen Jahres auch nur behaupten kann, dass ich dieser Wunscherfüllung schon ein ganzes Stück näher gekommen bin, dann macht mich das stolz und glücklich. Und es bedeutet mir 1000 mal mehr, als von einer unpersönlichen Stimme in meinem Kopf zu hören „Sie haben ihr Zeil erreicht“ und nur einen kleinen Haken auf die Ziel-Checkliste zu setzen.